Natürliche Stallbelüftung
All diese möglichen gesundheitlichen Folgen einer ungenügenden Stallbelüftung können letztlich zu Einbußen bei der Produktivität führen. Und sich damit mittelbar negativ auf das Einkommen der Viehhalter auswirken. Umso wichtiger ist es, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, damit die Luftzirkulation in den Stallungen richtig funktioniert und ein gutes, gesundheitsförderliches Innenklima entsteht und erhalten bleibt. Dabei kann man sich den Wind, der durch die Wechselwirkung zwischen Außen- und Innenklima entsteht, zunutze machen. Dafür braucht man oft nur die richtigen Belüftungsöffnungen im Dachfirst und an den Seitenwänden. So wird die warme, verunreinigte Luft über das Dach nach außen abgeleitet während über die Seitenwände frische, kühlere Luft ins Innere strömt. Ein solches Seitenwandbelüftungssystems kann manuell, elektrisch oder automatisch bedient und je nach Jahreszeit und Wetter eingestellt werden.
Mechanische Stallbelüftung für mehr Effektivität
Doch eine solche natürliche Stallbelüftung reicht oft nicht mehr aus. Und das hängt auch mit dem Klimawandel zusammen. Infolge dessen wird das Wetter auch in unseren Breiten immer unberechenbarer. Zu beobachten ist eine Zunahme von Extremwetterereignissen, wie z.B. Starkregen oder sehr hohe Temperaturen. Das wirkt sich auch häufig auf das Innenklima in Ställen aus. Steigt die Innentemperatur innerhalb kurzer Zeit schnell an, dann ist ein natürliches Belüftungssystem auch oft nicht mehr ausreichend, um für die nötige Kühlung und ein angenehmes Raumklima zu sorgen. Um dies zu gewährleisten, sind aus diesem Grund ergänzende Maßnahmen in Form einer mechanischen Lüftung notwendig. So kann die Stallbelüftung mit Hilfe von Ventilatoren im Sommer für einen zusätzlichen Zustrom an Frischluft sorgen. Und auch im Winter helfen Ventilatoren dabei, den warmen Luftstrom in Bewegung zu setzen und so ein gleichmäßig angenehmes Raumklima zu schaffen.